Allgemeines

Die Brucher-Talsperre (umgangssprachlich auch Bruchersee oder Brucher See genannt) befindet sich im Gebiet der Gemeinde Marienheide im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen und wird vom Wupperverband betrieben.

Gebaut wurde sie zur Brauchwasserspeicherung, zur Aufhöhung des Niedrigwasserabflusses und als Hochwasserschutz für das obere Wuppergebiet. Heute dient sie in erster Linie dem Freizeitvergnügen und der Naherholung. Diverse Wassersportarten, z.B. Segeln, können dort aktiv betrieben werden, auch Campingplätze sind vorhanden. Die Ausübung des Tauchsportes ist jedoch ebenso wie das Motorbootfahren oder Surfen nicht gestattet. Ruder-, Tret- oder Segelboote können vor Ort angemietet werden, mehr Informationen dazu finden Sie auf den unter Links angegeben Wassersport-Seiten. Viele grundsätzliche Informationen enthält der Flyer des Wupperverbandes zur Brucher – Talsperre. Zur Sicherheit ist eine DLRG-Wachstation vorhanden.

Das Kreisgesundheitsamt entnimmt alle vier Wochen Wasserproben der Bever-, Brucher- und Lingesetalsperre und veröffentlicht die Ergebnisse über die Badequalität auf den Seiten des Oberbergischen Kreises. Hier z. B. für den Sommer 2020. Die gute Badequalität der Brucher-Talsperre unterstreicht die Möglichkeit zur Freizeitgestaltung.

Zu erreichen ist die Brucher-Talsperre von der A45 aus über die Anschlußstelle Meinerzhagen (16) und weiter über die B54 und L306 in Richtung Marienheide. Von der A4 fahren Sie die Anschlußstelle Gummersbach (25) ab und dann über die B56 und B256 in Richtung Marienheide. Aus Wuppertal/Remscheid kommend fahren Sie auf der B237 bis Wipperfürth und folgen dann der B256 in Richtung Gummersbach. Auf den Seiten des Wupperverbandes finden Sie auch eine übersichtliche Anfahrtskizze. Alternativ nutzen Sie die Karte von Google Maps.


Bau und Sanierung

Der Bau der Brucher Talsperre erfolgte im Jahre 1912 – 1913 nach den Plänen von Prof. Otto Intze. Es ist eine Gewichtsstaumauer bestehend aus Bruchsteinen.

Zwischen 1990 und 1993 wurde die Staumauer saniert und verstärkt, so dass die Standsicherheit für weitere 80 bis 100 Jahre gewährleistet ist. An der Wasserseite wurde eine Mauerverstärkung mit einer Dichtwand, einer Trennschicht und einer Drainageschicht anbetoniert und ein Kontrollgang eingebaut. Die Staumauer wurde damit wieder auf den Stand der Technik gebracht.




Technische Daten

Bau und Sanierung

Bau1912 – 1913
Sanierung1990 – 1993
ProbestauMärz 1993 – Februar 1994
Sanierungskosten21 Mill. DM = 10,74 Mill. Euro

Hauptabsperrdamm

Höhe über Gründungssohle25 m
Kronenlänge200 m
Kronenbreite4,50 m
Sohlen- / Basisbreite17 m
Mauervolumen28.000 m³

Stauraum

Stauziel 369,77 m.ü.NN
Staufläche (bei Vollstau) 47,4 ha
Stauhöhe 20 m
Stauinhalt 3,37 Mio m³
Hochwasser-Schutzraum0,4 Mio m³
Ausbauverhältnis 63 %

Wasserwirtschaft

Einzugs- / Niederschlagsgebiet5,80 km²
mittlere Jahreszuflussmenge5,30 Mio m³
Bemessungshochwasser14,5 m³ pro Sekunde

Wasserkraftanlage

InbetriebnahmeNovember 2003
Anzahl Turbinen1
Turbinenleistung10 kW
Stromerzeugungmax. 57.000 kWh pro Jahr

Hochwasserentlastung

Überlauf in der Mauermitte
2 Grundablässeje ø 600 mm